Ein Roadtrip durch Kanadas Osten im Juni 2023

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Von Toronto zu Belugawalen und über die großen Metropolen zurück bis zu den Niagarafällen

Im Juni 2023 war es endlich soweit. Wir brachen zu unserer ersten großen Flugreise über den Atlantik auf und setzten erstmals unsere Füße auf nordamerikanischen Boden. Nachdem wir 2019 das erste mal per Schiff den Atlantik überquerten, war die anschließende Rückreise mit dem Flieger alles andere als entspannend. Deshalb war uns damals schon klar, dass die nächste lange Flugreise nur noch in der Business-Class möglich ist. Allerdings sollte das auch nicht mehr als ein normales Flugticket kosten. Deshalb sammle ich seit einiger Zeit umfangreich Meilen und so konnten wir die Tickets für Hin- und Rückflug für rund 680 Euro pro Person buchen. Wie das genau funktioniert könnt Ihr in diversen Tutorials zum Beispiel von Meilenoptimieren.com oder Yourtravel.tv nachlesen.

Tag 1 – Von Düsseldorf über München nach Toronto

Besser früh am Flughafen als zu spät. Um 13:30 sollte der Flieger (A319-100) nach München gehen. Gegen 10:30 waren wir schon eingecheckt und in der Lounge direkt gegenüber unserem Gate A49. Kaffee, Kuchen, kleines Frühstück und bequeme Sessel mit Blick aufs Rollfeld. Sehr schön! Die Business-Class Tickets hatten wir mit günstigen 55.000 Miles and More Meilen und rund 680,- Euro Gebühren pro Stück ergattert. 
Nach dem Boarding und Rollen zum Start war dann erstmal wieder Warten angesagt. Die Feuerwehr musste einen Brand am Ende der Rollbahn löschen. Die Verspätung von rund 20 Minuten holte der Flieger fast wieder komplett ein und wir landeten rund 40 Minuten später in München. Da gebotene leichte Mittagessen haben wir uns nicht gegönnt. Dafür dann aber im A350-900 von München nach Toronto das volle Programm. Vorher war allerdings Warten angesagt, da der Flieger mit Verspätung in München landete. Doch als wir endlich drin waren gab es erstmal Champagner.

Auch wenn die Businessclass der Lufthansa mit ihren Sitzen nicht mehr konkurrenzfähig ist – der Service ist es allemal. Das fängt bei den heissen Tüchern und den weißen Tischdecken mit dem Kranich Logo an und hört bei den leckeren Menüs noch lange nicht auf. Wir hatten als Vorspeise Thunfischfilets mit verschiedenen Dressings und als Hauptgang weissen Spargel mit Sauce Hollandaise. Als Nachtisch gab es Käsevariationen. Kurz vor der Landung dann wieder weisse Tischdecken, heiße Tücher und diesmal nicht ganz so aufwändig Ravioli oder Rinderfilet. Alles sehr gut. 

Die Verspätung holten wir auf und landeten sogar noch 20 Minuten früher in Toronto. Wir warten und sind zunächst in den falschen Shuttle eingestiegen – der hielt nur am Holiday Inn zwei Blocks weiter und hatte auf dem Rückweg scheinbar keinen Bock, eben beim richtigen Hotel rechts ranzufahren. Also wieder zurück zum Flughafen und auf das richtige Shuttle warten. Der Fahrer war dann sehr nett und hat sich sein Trinkgeld auch verdient, weil er mit den Koffern anpackte. 
Das Holiday Inn an der Dixon Road 907 ist ok – mehr aber auch nicht.
Viel besser sind die Keurig Kaffeemaschinen. Das Ganze funktioniert mit Kaffeekapseln und ist ganz gut. Wir waren jedenfalls immer froh, wenn so ein Gerät auf dem Zimmer war.

Tag 2 – Toronto

Wir sind mal kurz um zwei Uhr Ortszeit, also etwa 8 Uhr Deutschland wach, schlafen dann aber wieder bis 5. Irgendwie merkwürdig – wie in Deutschland. Ist damit das Jetlag Geschichte? Mal abwarten. Wir shutteln gleich wieder zum Flughafen und nehmen dann den UP-Train direkt zur Central Station. Von da möchten wir zum CN-Tower. Danach dann mal sehen. 
Toronto riecht gut – wie ein Saunaaufguss. Leider sind es die Waldbrände und laut einem Einheimischen ist es das allererste Mal, dass der Geruch bis Toronto zieht.
 

Wir waren gegen 9 die ersten auf dem CN Tower. Es war super leer und man konnte den Wahnsinnsausblick sehr gut genießen. Danach sind wir zur Toronto Island übergesetzt. Der komplette Kontrast. Bullerbü vom Feinsten. Einen großen Kaffe und ein Muffin im Grünen. Dazu jede Menge witziger Vögel, die man bei uns nicht kennt. Zum Beispiel eine Wanderdrossel, die unentwegt das mitlaufende, fasst erwachsene Küken füttert. Oder Rotflügelstärlinge und Goldwaldsänger. Wir wurden zudem freudig von einer Katze begrüßt. Was will man mehr?

Danach ging es zu Fuß an der Union Station mit dem imposanten Hotel gegenüber Richtung Straßenbahn. Chinatown und Kensington Market waren klasse. Lecker Eis und Cappuccino. Danach wieder mit der Straßenbahn zurück zur Harbor Front und in schönen Stühlen dem Treiben auf der Promenade zugeschaut. 
Nach Rückkehr mit dem Uptrain bei Subway im Flughafen etwas gegessen und nun auf dem Zimmer die Füße hochlegen und ein paar Fotos sichten. Morgen gibts den richtigen Leihwagen und dann mal sehen, ob es der Zoo wird.

Tag 3 – Toronto – Leihwagen und Zoo

Wie immer waren wir gegen 3 Uhr wach und dann gegen halb 6. Da wir erst gegen 12 den Leihwagen bekommen konnten, fing alles recht entspannt an. Ein Kaffee to Go aus der Hotelbar und gegen 10 den Shuttle zum Flughafen. Bei Hertz hatte man keine Probleme damit, dass wir viel zu früh da waren. Alles lief sehr entspannt und problemlos und nach wenigen Minuten sassen wir im Wagen. Gebucht hatten wir einen Standard SUV und bekommen einen schönen Chevrolet irgendwas. Den hatten wir dann bis zu Schranke zur Ausfahrt. Beim finalen Check fiel der Dame dort auf, dass der Wagen wohl zum Service musste. Also wieder zurück zum Schalter. Der Typ ging mit uns wieder raus und zeigte auf einen Jeep Grand Cherokee. „Nehmen Sie den!“ Klar – gerne. Ein kostenloses Upgrade mit nicht gebuchtem Navi – Klasse! Den durften wir auch mitnehmen und fuhren als erstes zum Toronto Zoo.

Im Zoo waren wir dann um kurz nach 12 und verbrachten einen sonnigen Nachmittag in einem teilweise etwas älteren, aber schönen Zoo. Eine nette Angestellte fragte uns, ob sie uns helfen könne. Ihr Sohn arbeitet bei Puma in Deutschland. Einige Zeit später fragte die nächste Angestellte. Als sie erfuhr, dass wir aus Deutschland kommen, sprach sie fast perfektes Deutsch mit schwäbischem Akzent. Sie war in Deutschland aufgewachsen und ihre Mutter lebt noch immer dort. Wirklich alles sehr nett und entspannt hier. Am Abend gab es Home and GardenTV bei Chips und Cola. Gesund wie zu Hause. 

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