Berlin ist immer eine Reise wert. Als bekennende Zoofans haben wir uns diesmal die beiden Zoos unserer Hauptstadt vorgenommen. Ein Zoo pro Tag – weniger Zeit sollte man nicht einplanen. Da wir mit dem PKW unterwegs waren werde ich auch kurz auf Anreise und Parkmöglichkeiten eingehen.
Zwei Zoos in Berlin
Es ist historisch begründet, dass in Berlin zwei Zoos relativ nah beieinander liegen. Durch die Trennung in Ost- und Westberlin gab es eben auch zwei Zoos – den Zoologischen Garten in Westberlin und den Tierpark in Ostberlin. Mittlerweile kooperieren beide Zoos eng miteinander. Es gibt auch nur einen Förderverein – Die Gemeinschaft der Förderer von Tierpark Berlin und Zoo Berlin e.V
Während der Zoologische Garten Berlin bereits 1844 als erster Zoo Deutschlands gegründet wurde, entstand der Tierpark Berlin erst nach dem Mauerbau. Die DDR wollte aufgrund der Trennung der Stadt eine ebenso beliebte Einrichtung wie das westberliner Pendant besitzen. So wurde der Tierpark Berlin in den 1950er Jahren als größter Landschaftspark Europas eröffnet. Als Standort wählte man den Landschaftspark um Schloss Friedrichsfelde. Das Schloss selbst wurde bereits 1685 als Schloss Rosenfelde erbaut. Den zweiten Weltkrieg überstand das Bauwerk nahezu unbeschädigt. Nach der in der DDR üblichen Enteignung verfiel das Gebäude. Erst auf Initiative des Tierparks wurde es zwischen 1970 und 1981 renoviert.
Eintritt und Parken
Bei beiden Zoos sollte man unbedingt die Karten online erwerben. Sie sind dann deutlich preiswerter, was gerade bei mehreren Personen ordentlich etwas ausmacht. Wir waren vier Erwachsene und haben jeweils einen Tag vorher gebucht. Insgesamt haben wir da rund 20 Euro beim Zoo Berlin und rund 16 Euro beim Tierpark Berlin gespart. Noch deutlich mehr spart, wer länger im Voraus plant. Allerdings sind die Tickets nicht umtauschfähig. Das Aquarium am zoologischen Garten muss extra bezahlt werden. Gleiches gilt für die Dino-Ausstellung im Tierpark Berlin.
Beim Parken ist der Tierpark Berlin klarer Sieger. Es gibt eigene Parkplätze zum Preis von 5,- Euro für den Tag. Sollte es allerdings voll werden, könnten die Plätze knapp werden. Wir waren früh am Sonntag dort und alles war frei. Alles frei war auch am Samstag Morgen am Zoologischen Garten Berlin. Allerdings kostet da die Stunde schon drei Euro. Die Parkplätze gehören nicht zum Zoo, sind aber praktisch. Viel besser ist dort aber die Anreise mit dem ÖPNV. Der Bahnhof liegt direkt gegenüber.
Welcher Zoo ist besser?
Klare Antwort: Keiner! Jeder Zoo hat seine eigenen Highlights und ist eigentlich auch nicht zu vergleichen. Man hat als externer Besucher den Eindruck, dass man kooperiert und nicht konkurriert. Die Webseiten und Tierparkpläne sind ein gutes Beispiel – alles aus einer Hand. Es gibt aber in unserer subjektiven Sicht zwei Highlights, die beide Zoos klar unterscheiden.
Im Zoologischen Garten Berlin sieht man im Panda Garden Deutschlands einzige großen Pandas. Sie sind eine Leihgabe des chinesischen Staates und leben in einem Gehege, dass einem chinesischen Garten samt Bauwerken nachempfunden ist. 2019 kam Deutschlands erster Panda Nachwuchs zur Welt – Pit und Paule.
Der Tierpark Berlin punktet eindeutig mit der 160 Hektar großen Parkanlage. Viele große Grünflächen und jede Mende Platz. Eine riesige Anlage für Afrikanische Elefanten befindet sich noch im Bau. Die teils langen Wege kann man in den Sommermonaten bequem mit einer halbstündlich fahrenden Bahn zurücklegen.
Unser Highlight hier war Himalaya. Die großzügig angelegte Anlage ist der Himalaya Region nachempfunden und beherbergt zahlreiche dort lebende Tierarten. Sehr gut gefallen hat uns der Aufstieg ins „Hochgebirge“ mit Blick über die Baumwipfel.
Auch das Geländer der hier gezeigten kleinen Pandas ist großartig. Leider haben wir die kleinen Flauschbälle nicht gesehen.
Unser Fazit
Wenn Ihr in Berlin seid, sind die Zoos unserer Hauptstadt auf jeden Fall einen Besuch wert. Wir haben uns bei unserer Reise nach Berlin extra für beide Zoos entschieden und das war auch gut so. Jeder Zoo ist für sich einzigartig und hat eine Menge zu bieten.
Etwas preiswerter, gerade wenn man mit dem Auto unterwegs ist, kommt man im Tierpark Berlin auf seine Kosten. Wer unbedingt Deutschlands einzige großen Pandas sehen möchte, ist im Zoologischen Garten Berlin gut aufgehoben.
Insgesamt haben uns beide Zoos sehr gut gefallen. Der weitläufige und ruhigere riesige Park um das Schloss Friedrichsfelde war in unserem subjektivem Empfinden einen kleinen Tick entspannender.