Bei Seefahrten generell spielt das Wetter immer eine große Rolle. Bei Seefahrten im Herbst umso mehr, da das Wetter da oft stürmisch und unerwartet werden kann. Relativ spontan – erst 14 Tage vor Abreise – buchten wir die siebentägige Reise auf der Ostsee. Geplant war die Abfahrt in Kiel, dann Kopenhagen, Visby und Stockholm über Nacht. Doch es kam alles ganz anders.
AIDA oder MeinSchiff - oft sind Kleinigkeiten ausschlaggebend
Gerne hätten wir auch mal ein Schiff von TUI-Cruises ausprobiert, zumal zu diesem Zeitpunkt TUI einen wesentlichen Vorteil bot: Eigene Landgänge. Bei AIDA waren auf der Reise vom 02. Oktober an nur Auflüge in der geführten Gruppe möglich. Das treibt den Reisepreis nocheinmal nach oben. Die Mein Schiff 1 fuhr freitags, AIDAprima samstags los. Unser wesentliches Ziel – Stockholm – war bei beiden Anbietern identisch. Letztlich war die Abreise am Samstag ausschlaggebend. Die Anreise konnte so entspannter stattfinden.
Balkonkabine im Vario-Tarif
Eine Schiffsreise ohne privaten Balkon ist für uns eigentlich undenkbar – es geht nichts über die frische Seeluft morgens nach dem Aufwachen. Bei einer Woche ist dann auch die Lage egal. Wir hätten auch Deck 5 mit den merkwürdigen Balkonen oder Deck 7 mit diesen ungünstigen Gaffer-Kabinen genommen. Deshalb buchten wir Vario und wollten uns überraschen lassen.
Bekommen haben wir dann Kabine 12226. Top! Von der Ausstattung her war sie identisch zu 12203 unserer ersten Reise mit AIDAperla.
COVID-19 Tests und Sicherheit an Bord
Corona verlangt uns allen eine Menge ab. Trotzdem waren wir froh, endlich wieder halbwegs frei auf Reisen gehen zu können. Anfang Oktober 2021 lockerten sich viele Bestimmungen. Trotzdem war auch viel zu beachten. Das Check-In Fenster musste vorab gebucht werden. Da wir rund 5 Stunden Fahrt nach Kiel vor uns hatten, buchten wir das letzte Zeitfenster.
Maximal 24 Stunden vor Check-In musste ein Corona-Schnelltest an einem Testcenter durchgeführt werden. Beim Check-In wurde dann noch ein kostenloser PCR-Test vorgenommen. Nach diesem Test musste man umgehend auf seine Kabine und durfte erst nach negativem Ergebnis die Kabine wieder verlassen.
Im Anschluss erfolgte noch die Seenotrettungsübung in kleinen Gruppen.
In allen öffentlichen Bereichen galt Maskenpflicht. Selbst im Theatrium durfte man nur die Maske abnehmen, wenn man an seinem Glas nippte. Einzig im Restaurant am Platz konnte die Maske ab.
Um 18 Uhr sollte es losgehen - eigentlich...
Der Reiseverlauf sah eigentlich vor, dass wir um 18 Uhr Kiel verlassen und am anderen Morgen in Kopenhagen anlegen. Doch ein Sturmtief sollte uns die Reise über begleiten. So begann unsere zweite Kreuzfahrt zwar mit Sekt im Weite Welt Restaurant am Buffet aber ohne Enyas Orinoco Flow an Deck – wir liefen nicht aus!
AIDAprima wirkt mit ihrer gewaltigen Größe wie ein Segel – Sturm hat eine riesige Angriffsfläche und drückt das Schiff gerne mal dahin, wo es nicht hin soll. Ein Anlegen in Kopenhagen am nächsten Morgen war leider unmöglich.
Also wurde der Reiseplan zum ersten Mal geändert. Es sollte nicht das letzte Mal sein. Wir fuhren erst um 05:15 in Kiel los. Ganz Ehrlich? Es gibt schlimmeres, als den Abend in Kiel an Bord der AIDAprima zu verbringen.
Vorteil der Verzögerung war ein erster Seetag und die Durchfahrt des Großen Belts inklusive der beeindruckenden Brücke bei Tageslicht.
Wie die Reise sich entwickelte, ob wir Stockholm tatsächlich erreichten oder welche Überraschung noch auf uns zukam findet Ihr hier.