Ferienhausurlaub in Dänemark

Urlaub während COVID-19 ist nahezu unmöglich und ergibt auch wenig Sinn. Quarantäne bei Aus- und Einreise und möglicherweise unkontrollierte Infektionen – das will keiner. Umso erfreuter waren wir, als nach diversen Lockerungen eine Reise wieder möglich wurde. Das Ziel waren wenig Menschen, kein enger Flieger und weite Strände – also zum ersten Mal nach Dänemark.

Urlaub in Dänemark

Urlaub in Dänemark ist in erster Linie Urlaub in einem Ferienhaus. Grob kann man zwischen Ferienhäusern an Nordsee, Ostsee, auf den Inseln oder am Fjord wählen. Die Ferienhäuser sind in keiner Weise mit denen in Deutschland vergleichbar. Es gibt wirklich viel Haus für das Geld. Meist sind mehrere Schlafzimmer, oft auch Sauna und manchmal Whirlpool oder Schwimmbad im Haus.
Die Küche in unserem Haus war zudem mit Backofen, Gefrierschrank, Spülmaschine und vielem mehr ausgestattet. Da man sich in Dänemark in der Regel selbst versorgt, konnten wir so auch Tiefkühlpizza mit auf den Speiseplan nehmen. Ein Aldi in der Nähe erleichterte das Einkaufen und der Google-Übersetzer erklärte die fremden Begriffe. Die meisten waren ohnehin selbsterklärend, da der Aldi ähnlich wie in Deutschland aufgebaut war.

Ist Dänemark teuer?

Es kommt darauf an. Zahlungsmittel ist die dänische Krone und wenn man allein die Beträge betrachtet, sieht es auf den ersten Blick teuer aus. Umgerechnet hält es sich in Grenzen. Gewundert haben wir uns beim Tanken. Der Diesel kostete mit 9,98 Kronen (umgerechnet ungefähr 1,36 Euro, Stand Juni 2021) genau soviel oder sogar weniger als in Deutschland.  Also vor der Heimreise schnell vollgetankt und nicht bis nach der Grenze gewartet.
Einkaufen bei Aldi war etwas teurer als in Deutschland. Zwei große Cappuccino am Hafen von Lemvig kosteten 76 Kronen. Das entspricht etwa 10,22 Euro (Stand Juni 2021). Schön im Pappbecher, dafür aber lecker und eben deutlich teurer als in Deutschland. Parken direkt am Hafen mit Parkscheibe war dafür umsonst. Das bekommt man in Deutschland eher nicht.

Unser Ferienhaus

Um es vorweg zu nehmen – es war ein Traum! Wir hatten auf der Anreise noch kurz eine Nacht in der Nähe von Kellenhusen verbracht. Die gebuchte Ferienwohnung war schon groß und traumhaft im Grünen. Aber das Haus in Dänemark war der Hammer. Drei Schlafzimmer, Küche mit den schon erwähnten Einrichtungen, großer heller Wohnbereich, große Terrasse direkt an den Dünen, Whirlpool, Sauna, zwei Bäder – Toll! Zudem hatten wir Glück und haben das Haus quasi als Last-Minute Schnäppchen für 468,- Euro die Woche bekommen. Hinzu kommen noch Nebenkosten und wenn gewünscht die Endreinigung. Dazu dann gleich mehr.

Die Lage

Der Ferienort heißt Harboøre und ist eher nichtssagend.
Das Haus lag direkt hinter den Dünen. Seitlich versetzt war noch ein kleineres Haus weiter vor. Von dort hätte man immer auf unsere Terrasse schauen können. Zum Glück war es nicht vermietet. Auch von der Düne konnten die wenigen Strandgäste auf die Terrasse schauen. Das lässt sich bei einer Lage direkt hinter den Dünen nicht vermeiden. Es waren in der Woche aber auch nur insgesamt drei bis vier Personen, die da mal lang gelaufen sind.
Ansonsten Düne rauf, Düne auf der anderen Seite wieder runter und ab ins Meer. Der Weg über die Dünen ist steil und das Aufsteigen auf losem Sand entsprechend beschwerlich. Also nichts für Kinderwagen oder Leute mit Gehbehinderung. Für alle Anderen ist es ein Traum.
Übrigens: Die Bahnlinie im Hintergrund ist völlig unbedenklich. Es kommt mehrmals täglich ein Zug. Der ist sehr leise und kaum zu hören.

Der Anbieter

Vermietet wird das Haus über Novasol. Die Abwicklung war problemlos online möglich. Entsprechend der COVID Pandemie erfolgt im Idealfall alles kontaktlos. Der Schlüssel befindet sich in einem kleine Safe am Haus. Den Code bekommt man vor der Anreise.
Leider war unser bestelltes Wäschepaket nicht im Haus. Aber ein kurzer Anruf bei der deutschsprachigen Rezeption und etwa 15 Minuten später brachte ein netter Mitarbeiter die gebuchte Wäsche.
Um sich einen Überblick über die Ferienhäuser und verschiedene Anbieter zu machen nutzten wir die Seite fejo.dk. Dort ist alles sehr übersichtlich aufgeführt und man kann Häuser nach den verschiedensten Kriterien suchen und anzeigen lassen.

Der Preis und die Kosten

Wie bereits erwähnt hatten wir Glück bei Verfügbarkeit und Preis. Da wir uns erst sehr kurzfristig aufgrund der noch geltenden Beschränkungen entscheiden konnten, war das Haus im Angebot. Wir zahlten 468,- Euro für eine Woche. Die Endreinigung haben wir dazu gebucht. Diese kostete 153,- Euro. Zweimal Wäsche (Bettzeug, Handtücher, Geschirrtücher) kamen auf 32,- Euro. Insgesamt haben wir daher für die Woche 653,- Euro bezahlt. Regulär wären es aber rund 200,- Euro mehr gewesen – Glück gehabt.
Die Nebenkosten werden separat abgerechnet. Sobald die Abrechnung vorliegt, wird der Beitrag aktualisiert. Andere Anbieter nehmen Kautionen vorab – das ist unterschiedlich.

Unser Fazit

Dänemark ist als südlichstes skandinavisches Land und als unser direkter Nachbar auf jeden Fall eine Reise wert. Im Vergleich zu Deutschland bekommt man viel mehr Natur und sehr viel mehr Ferienhaus mit bester Lage direkt am Strand. Wer befestigte Strandpromenaden, Strandkörbe, Duschen und Toiletten und vor allem Strandbuden mit Fete und Rambazamba haben will, der ist hier falsch.
Wer aber einen ausgedehnten Spaziergang am menschenleeren Strand – auch mit Hund – sucht, dem sei Dänemark wärmstens empfohlen. Zudem sind die meist großen Häuser in bester Lage kaum zu toppen. Versucht das mal auf Sylt zu bekommen.

Wir kommen jedenfalls wieder!

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